HAN im Nachhaltigkeitscheck

CHECKN – WAS IST DAS?

Als uns im Juni die Firma B.A.U.M Consult zum CheckN besuchte, waren wir echt neugierig darauf was uns erwarten würde.

Das “N” in CheckN steht für Nachhaltigkeit und natürlich soll es um die Sustainable Development Goals der UN gehen – so viel war klar.

ZUR ERKLÄRUNG

Die 17 Sustainable Development Goals, oder kurz SDGs, bilden das Herzstück der durch die Vereinten Nationen (UN) im September 2015 in New York verabschiedeten “Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung”.

Diese Agenda wurde von allen UN-Mitgliedstaaten gemeinschaftlich unterzeichnet und bildet eine Art politischen Zielkatalog, in dem soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung benannt und niedergeschrieben sind.

Ziel 1: Armut in jeder Form und überall beenden
Ziel 2: Ernährung weltweit sichern
Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen
Ziel 4: Hochwertige Bildung weltweit
Ziel 5: Gleichstellung von Frauen und Männern
Ziel 6: Ausreichend Wasser in bester Qualität
Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie
Ziel 8: Nachhaltig wirtschaften als Chance für alle
Ziel 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
Ziel 10: Weniger Ungleichheiten
Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
Ziel 12: Nachhaltig produzieren und konsumieren
Ziel 13: Weltweit Klimaschutz umsetzen
Ziel 14: Leben unter Wasser schützen
Ziel 15: Leben an Land
Ziel 16: Starke und transparente Institutionen fördern
Ziel 17: Globale Partnerschaft

Im nächsten Schritt wurden die 17 SDGs in insgesamt 169 Zielvorgaben konkretisiert. Diese beschreiben die SDGs inhaltlich genauer und gehen auf mögliche Umsetzungen in finanzieller oder struktureller Art ein. Die Regierungen in aller Welt haben sich zu den Zielen bekannt, doch Nachhaltigkeit ist ein Gemeinschaftsprojekt. Länder, Kommunen, Unternehmen und jeder Einzelne soll sich angesprochen fühlen, wenn es darum geht, bei der Umsetzung mitzuwirken. 

Ban Ki-moon, ehemaliger Generalsekretär der Vereinten Nationen beschrieb den Privatsektor als “unerlässlichen Partner für die Erreichung der Sustainable Development Goals.” Er sagte, dass Unternehmen im Rahmen ihres Kerngeschäfts einen Beitrag leisten könnten, indem sie die Auswirkungen ihres Handelns erheben, sich ehrgeizige Ziele setzen und ihre Fortschritte transparent kommunizieren.

UNSERE WICHTIGSTEN AUFGABEN BEIM CHECKN

  1. Unter professioneller und unabhängiger Leitung, die für HAN und seine Stakeholder maßgebenden SDGs benennen.
  2. Analysieren, inwieweit das Unternehmen diese SDGs bereits mit Inhalt und Leben füllt.
  3. Ableiten von Handlungsempfehlungen bzw. konkreten Maßnahmen zur Verbesserung innerhalb der jeweiligen Zielerreichung.

DER WORKSHOP MIT DER B.A.U.M. CONSULT HAT UNS WAHNSINNIG VIEL SPASS GEMACHT

Wir haben viele Bereiche und Themen ganz genau unter die Lupe genommen und konstruktiv über mögliche Verbänderungen diskutiert. Tatsächlich haben wir während des Workshops das Unternehmen ganz neu und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten können. Zuerst fiel es schwer zu glauben, dass sich die eher global formulierten SDGs auf die Ziele und Strategien unseres Unternehmens herunterbrechen lassen würden. Doch schnell wurde klar dass wir als Unternehmen sehr wohl unseren Teil beisteuern können.

IM ERGEBNIS SIND 7 SDGs für HAN VON BESONDERER BEDEUTUNG

Ziel 4: Hochwertige Bildung
Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie
Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Ziel 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
Ziel 12: Nachhaltiger/er Konsum und Produktion
Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Zu diesen SDGs gibt es konkrete Ideen und Handlungsempfehlungen, um hier in Zukunft nicht nur nachhaltiger sondern eben einfach auch besser zu sein.

ANKNÜPFUNGSPUNKTE DES CHECKN ZU NACHHALTIGKEITSSTANDARDS

Die zentralen Elemente aller gängigen Nachhaltigkeitsberichte, z. B. Strategie, Wesentlichkeit und Stakeholder werden im DNK (Deutscher Nachhaltigkeitskodex) berichtet. Weitere Kriterien wie das Ressourcenmanagement, Produktinnovationen oder gesellschaftliche Themen wie Menschenrechte und Chancengleichheit werden im DNK ebenfalls beschrieben.

Darüber hinaus gibt es 28 nicht finanzielle Leistungsindikatoren, die auf die GRI (Global Reporting Inititiative) zurückgehen. Die insgesamt 9 Indikatoren im Umweltbereich deckt das seit März laufende Projekt ÖKOPROFIT sehr gut ab. Mit der Bewertung, die beim CheckN durchgeführt wurde, sind viele weitere Themengebiete des DNK sehr gut abgebildet: Sei es die Wesentlichkeit, die sich aus der Gewichtung der SGDs ergibt, als auch die Strategie und die Zielsetzung in diesen wesentlichen Bereichen.

Das SDG Ziel Nummer 17 berücksichtigt die wichtige Frage nach den Stakeholdern und nach der Qualität des Dialogs bzw. der Beziehungen zu ihnen. Ein weiteres wichtiges Kriterium im DNK Kapitel „Gesellschaft“ betrifft die Arbeitnehmenden, ihre Rechte, Qualifizierung, Krankheitsraten etc.. All diese Fragen werden auch in den verschiedenen SDGs thematisiert. Das Delta zum DNK ist damit vergleichsweise gering. SDGs und DNK greifen somit an vielen Stellen ineinander und verknüpfen logisch die Nachhaltigkeitsthemen, die vom Unternehmen in seinem Kerngeschäft berücksichtigt werden sollten.

Schön, dass wir mit dem CheckN eine so gute Basis für unseren gesamten weiteren Weg in der Nachhaltigkeitsberichterstattung schaffen konnten.